Volksgut

Unter dem Begriff Volksgut versteht man das „gemeinfreie, geistige Eigentum“, das häufig im Bereich der Kinderreime, Kinderlieder, Fingerspiele und der Fabeln zu finden ist. Verfasser bzw. Urheber sind unbekannt oder konnten nicht ermittelt werden.

Wer kennt nicht „Zehn kleine Zappelmänner“, „Steigt ein Büblein auf den Baum“ oder „Heile, heile Segen!“.

Mehr von diesem Autor
Fingerspiel - Fünf Engelchen - Volksgut

Fünf Engelchen

Fünf Englein haben gesungen,
fünf Englein kommen gesprungen.
Das erste bläst das Feuer an.
Das zweite stellt das Pfännlein dran.
Das dritte schüttet’s Süppchen rein.
Das vierte tut das Salz hinein.
Das fünfte sagt: „Es ist angericht‘.
Iss mein Kindlein, brenn dich nicht!“
 

Fingerspiel - Da kommt die Maus - Volksgut

Da kommt die Maus

Da kommt die Maus,
da kommt die Maus,
klingelingeling
ist der Herr zu Haus? ( oder: die Frau)

Fingerspiel - Fünf klitzekleine Weihnachtsmänner - Volksgut

Fünf klitzekleine Weihnachtsmänner

Fünf klitzekleine Weihnachtsmänner
gehen in den Wald.
Sie wollen eine Tanne holen,
denn Weihnachten ist bald.
Der Erste sagt: „Puh, ist die schwer!“
Der Zweite sagt „Ich kann nicht mehr.“
Der Dritte heult: „Es piekt, o weh!“
Der Vierte stolpert in den Schnee.
Der Fünfte, der Kleinste,
hat sich stark gemacht
und den Baum nach Hause gebracht.

Weihnachtsgedicht -  Ich wünch mir was - Volksgut

Ich wünsch mir was!

Ich wünsch mir was!
Was ist denn das?
Das ist ein Schloss aus Marzipan
mit Türmen aus Rosinen dran
und Mandeln an den Ecken.
Ganz zuckersüß und braun gebrannt
und jede Wand aus Zuckerkand –
da kann man tüchtig schlecken!
Und Diener laufen hin und her
mit Saft und Marmelade
und drinnen, in dem Schlosse drin,
sitzt meine Frau, die Königin –
die ist aus Schokolade!

Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh

Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh?
Das sind die lieben Gänslein, die habe keine Schuh.
Der Schuster hat Leder, kein Leisten dazu,
drum kann er den Gänslein auch machen kein Schuh!

Suse, liebe Suse, ist das eine Not!
Wer schenkt mir einen Dreier zu Zucker und Brot?
Verkauf ich mein Bettchen und leg mich aufs Stroh,
da sticht mich keine Feder und beißt mich kein Floh.

Fingerspiel - Fünf Fingerlein - Volksgut

Fünf Fingerlein

Fünf Fingerlein, die schliefen fest
wie Vögelein, in ihrem Nest.
Da kommt die Frau Sonne
und schaut herunter.
 
Der Daumen, der Dicke, der war als Erster munter.
Er reckt sich und streckt sich und nickt ganz erfreut:
Guten Tag Frau Sonne, schön ist es heut.
Da klopft er dem Zeigefinger auf die Schulter:
He, du, aufgewacht, genug geschlafen.
 
Der brummt: Was soll das heißen, mich aus dem tiefsten Schlaf zu reißen?
Da wird bei den beiden getanzt und gelacht,
da sind die anderen auch aufgewacht.
Und alle Fünf nicken erfreut: Guten Morgen, Frau Sonne, schön ist es heut!