Herbstgedicht - Apfelernte

Herbstgedicht - Apfelernte - Hanns von Gumppenberg
Hanns von Gumppenberg
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Apfelernte


Die ersten Äpfel fallen vom Wurm,
Die zweiten Äpfel, die fällt der Sturm,
Die dritten erntet man ein:
Welche mögen die besten wohl sein?

Die dritten natürlich! lacht jedermann:
Weil man nur die servieren kann!
Die schält sich dann
Respektvoll der Esser
Mit sorglichem Messer -
Doch Wurm und Sturm, die wissen es besser.

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Frühlingsgedicht - Frühlingslied - Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748-1776)

Frühlingslied

Die Luft ist blau, das Tal ist grün.
Die kleinen Maienglocken blühn
und Schlüsselblumen drunter.
 
Der Wiesengrund
ist schon so bunt
und malt sich täglich bunter.
 
Drum komme, wenn der Mai gefällt,
und freue sich der schönen Welt
und Gottes Vatergüte,
 
die solche Pracht
hervorgebracht,
den Baum und seine Blüte.

Weihnachtsgedicht - Der Bratapfel - Fritz und Emily Koegel

Der Bratapfel

Kinder, kommt und ratet, 
was im Ofen bratet! 
Hört, wie's knallt und zischt. 
Bald wird er aufgetischt, 
der Zipfel, der Zapfel, 
der Kipfel, der Kapfel, 
der gelbrote Apfel.
Kinder, lauft schneller, 
holt einen Teller, 
holt eine Gabel! 
Sperrt auf den Schnabel 
für den Zipfel, den Zapfel, 
den Kipfel, den Kapfel, 
den goldbraunen Apfel.
Sie pusten und prusten, 
sie gucken und schlucken, 
sie schnalzen und schmecken, 
sie lecken und schlecken 
den Zipfel, den Zapfel, 
den Kipfel, den Kapfel, 
den knusprigen Apfel.

Kinderreim - Das Morgenschaf - Regina Schwarz

Das Morgenschaf

Das Morgenschaf besitzt zwei Spiegel
und isst am liebsten Müsli…(riegel),
klebt Briefe zu mit einem …(Siegel)
und sammelt Apotheken…(tiegel).

Herbstgedicht - Vom schlafenden Apfel - Robert Reinick (1805-1852)

Vom schlafenden Apfel

Im Baum im grünen Bettchen
hoch oben sich ein Apfel wiegt,
der hat so rote Bäckchen,
man sieht's, dass er im Schlafe liegt.
Ein Kind steht unterm Baume,
das schaut und schaut und ruft hinauf:
„Ach Apfel, komm herunter!
Hör endlich mit dem Schlafen auf!"
Es hat ihn so gebeten,
glaubt ihr, er wäre aufgewacht?
Er rührt sich nicht im Bette,
sieht aus, als ob im Schlaf er lacht.
Da kommt die liebe Sonne
am Himmel hoch daherspaziert.
„Ach Sonne, liebe Sonne,
mach du, dass sich der Apfel rührt!"
Die Sonne spricht: „Warum nicht?"
Und wirft ihm Strahlen ins Gesicht,
küsst ihn dazu so freundlich,
der Apfel aber rührt sich nicht.
Nun schau, da kommt ein Vogel
und setzt sich auf den Baum hinauf.
„Ei, Vogel du musst singen,
gewiss, gewiss, das weckt ihn auf!"
Der Vogel wetzt den Schnabel
und singt ein Lied so wundernett
und singt aus voller Kehle,
der Apfel rührt sich aber nicht im Bett.
Und wer kam nun gegangen?
Es war der Wind, den kenn ich schon,
der küsst nicht und der singt nicht,
der pfeift aus einem andern Ton.
Er stemmt in beide Seiten
die Arme, bläst die Backen auf
und bläst und bläst, und richtig,
der Apfel wacht erschrocken auf.
Und springt vom Baum herunter
grad in die Schürze von dem Kind,
das hebt ihn auf und freut sich
und ruft: „Ich danke schön, Herr Wind!"

Kindergedicht - Das Hexen-Einmaleins - Johann Wolfgang von Goethe

Das Hexen-Einmaleins

Du musst verstehn!
Aus Eins mach Zehn,
Und Zwei lass gehn,
Und Drei mach gleich,
so bist du reich.
Verlier die Vier!
Aus Fünf und Sechs -
So sagt die Hex -
Mach Sieben und Acht,
So ists vollbracht:
Und Neun ist Eins,
Und Zehn ist keins,
Das ist das Hexen-Einmaleins!

Zahlenreim - Zähl mit - Regina Schwarz

Zähl mit

Hunde gibt es in der Stadt,
zähl sie mal, da bist du platt!
Schnauzer, Boxer, Schäferhunde,
drahtig dünne, kugelrunde,
bunt gefleckte, große kleine,
mit und ohne Hundeleine.
 
Und der junge, de da fiept,
in den hat Max sich gleich verliebt.