Frühlingsgedicht - Sie war ein Blümlein

Sie war ein Blümlein
Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
der selig an der Blume hing.
Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
und nascht und säuselt da herum.
Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
am hübschen Blümlein auf und ab.
Ach Gott, wie das dem Schmetterling
so schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
das Allerschlimmste kam zuletzt.
Ein alter Esel fraß die ganze
von ihm so heißgeliebte Pflanze.
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Igelschwein
Das sauigelige Igelschwein
matscht sich von früh bis abends ein.
Komplett sauigelt es sich ein.
Und darum heißt es Igelschwein.

X und Y
Das Xylophon, das Xylophon
kommt niemals ohne Ypsilon,
Das Ypsilon gehört dazu,
wie an die Füße ein Paar Schuh.

D
Ohne Deckel, denkt die Dose,
da ist was nicht richtig.
Dosendeckel sind für Dosen
dosendeckelwichtig.

Wen du brauchst
Einen zum Küssen und Augenzubinden,
einen zum lustige-Streiche-erfinden.
Einen zum Regenbogen-suchen-gehn
und einen zum fest-auf-dem-Boden-stehn.
Einen zum Brüllen, zum Leisesein einen,
einen zum Lachen und einen zum Weinen.
Auf jeden Fall einen, der dich mag,
heute und morgen und jeden Tag.

Die Vogelscheuche
Die Raben rufen: Krah, krah, krah!
Wer steht denn da, wer steht denn da?
Wir fürchten uns nicht, wir fürchten uns nicht
Vor dir mit deinem Brillengesicht.
Wir wissen ja auch ganz genau,
Du bist nicht Mann, du bist nicht Frau.
Du kannst ja nicht zwei Schritte geh'n
Und bleibst bei Wind und Wetter steh'n.
Du bist ja nur ein bloßer Stock,
Mit Stiefeln, Hosen, Hut und Rock.
Krah, krah, krah!

Zwischenraum
Durch die Mitte der Natur
zieht sich eine Pappelschnur.
Rechts sind Bäume, links sind Bäume
und dazwischen Zwischenräume.
In der Mitte fließt ein Bach.
Ach!