Tiergedichte und Naturgedichte
Das Huhn
Ein Huhn, das fraß,
man glaubt es kaum,
die Blätter von ´nem Gummibaum,
dann ging es in den Hühnerstall
und legte einen Gummiball!
A und B - zicke, zacke, geh!
A und B – zicke, zacke, geh!
Mit dem rechten Fuß aufstampfen, dann mit dem linken und wieder mit dem rechten.
C und D – rundherum und dreh!
Einmal um die eigene Achse drehen.
E und F und G – Sauseschritt und steh!
Rhythmisch zum Text klatschen.
H und I und J – flitzeflunkerflott!
Die Unterarme waagerecht vor den Körper halten und schnell umeinander drehen.
K und L – wiesel, wuselschnell!
Dreimal mit beiden Beinen hochhüpfen.
M und N – ritsche, rutsche, renn!
Rechten Fuß nach vorne stellen, dann nach hinten und dann wieder in die Ausgangsposition.
O und P – Zitterbein, o weh!
Zweimal mit beiden Händen auf die Oberschenkel klatschen und danach die Arme hoch in die Luft strecken.
Q und R – einmal hin und her!
Oberkörper nach rechts, dann nach links und dann wieder in die Ausgangsposition drehen.
S und T – Japs und jemine!
Mund weit aufreißen und dann die Augen zuhalten.
U und V und W – hoch den dicken Zeh!
Einen Fuß hochhalten.
X, Y und Z – will einer hier ins Bett?
Arme schütteln und was dann? Wir fangen gleich von vorne an:
A und B – zicke, zacke, geh!

Im wunderschönen Monat Mai
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.

Er ist´s
Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist´s!
Dich hab` ich vernommen.

Frühlingsbotschaft
Kuckuck, Kuckuck ruft`s aus dem Wald:
Lasset uns singen,
Tanzen und springen!
Frühling, Frühling wird es nun bald.
Kuckuck, Kuckuck lässt nicht sein Schrei'n:
Kommt in die Felder,
Wiesen und Wälder!
Frühling, Frühling, stelle dich ein!
Kuckuck, Kuckuck, trefflicher Held!
Was du gesungen,
Ist dir gelungen:
Winter, Winter räumet das Feld.

Frühlingsgefühl
Auf einmal ist es da,
so ein Gefühl
von Bäumeausreißen
und Konfettischmeißen.
So ein Gefühl,
schreien zu müssen,
wie verrückt,
und du weißt,
dass dir alles glückt.

Ameisenbär
Der Ameisenbär hat vorn ein A.
Aus gutem Grunde steht es da.
Denn ohne A am Anfang wär
er nur ein kleiner Meisenbär.

Brummelbär
Was wäre, wenn ein Brummelbär
ganz bitterbös und brummig wär?
Dann brummelte der Brummelbär,
weil er ja sonst kein Brummbär wär.

C-Falter
Ein C-Falter schwebt aufs Klavier.
Die schönen Töne liebt das Tier.
Es hört ein A, ein E, ein Dis.
Am meisten liebt es C und Cis.

Donnerdrache
Der Donnerdrache donnert laut,
(Beim Wort “donnert“ mit den Füßen trampeln.)
wenn Ärger sich zusammenbraut.
Und wenn der Drache Donner macht,
(Beim Wort “Donner“ mit den Füßen trampeln.)
dann donnert es und dröhnt und kracht.
(Beim Wort “ donnert“ mit den Füßen trampeln, beim Wort „kracht“ in die Hände klatschen.)

Entengrütze
Enten lieben Entengrütze,
Kinder jede Regenpfütze.
Esel lieben Eseleien.
Eseln soll man das verzeihen.
Flinke Fliegen
Wenn am Teich die Fliegen fliegen,
(Flugbewegungen mit den Händen machen.)
und Frösche auf der Lauer liegen,
(Den Kopf auf beide Hände stützen.)
dann fliehen alle flinken Fliegen,
(Schnelle Flugbewegungen mit den Händen machen, und Hände hinter dem Rücken verstecken.)
damit die Frösche sie nicht kriegen.
(Hände vor das Gesicht halten.)

Gänsemarsch
Gänsemarsch im Watschelgang,
(Po nach rechts und links bewegen.)
Gans für Gans am Teich entlang.
(Arme anwinkeln und Flugbewegungen machen.)
Watschelgänse, Gänseschritt:
(Po nach rechts und links bewegen)
Alle Gänse gackern mit.
(Mit den Händen Schnatterbewegungen machen)

Igelschwein
Das sauigelige Igelschwein
matscht sich von früh bis abends ein.
Komplett sauigelt es sich ein.
Und darum heißt es Igelschwein.

Jumbo-Jaguar
Bin schneller als ein Jumbo-Jet
steht am Baum auf einem Brett.
Gezeichnet Jumbo-Jaguar.
Ist das gelogen oder wahr?

Kragenbär
Mir ist ein Kragenbär bekannt,
zu dem kommt jeder angerannt
und löchert ihn mit Kragenfragen.
Da platzt dem Kragenbär der KRAGEN.

Langfußlama
Ein lahmes Langfußlama sitzt
mit lahmen Füßen da und schwitzt.
Der linke Langfuß ist geschwollen,
was Langfußlamas gar nicht wollen.

Maulwurf
Der Maulwurf mault und muffelt rum,
denn er gräbt ständig Erde um.
Er maulwurft sich von B nach A.
Doch vor ihm war die Wühlmaus da.

Nashornfrage
Beim Nashorn sitzt das Nasenhorn
auf Nashorns Nase, und zwar vorn.
Und jetzt die große Nashornfrage?
Nast das Nashorn alle Tage?

Pinguin
Ein Pinguin, der plumpst piekfein
(Sprung ins Wasser machen und Nase zuhalten.)
mit Frack ins kalte Wasser rein.
Er plumpst, es platscht, es spritzt und zack,
(Springen, beide Hände seitlich aufschlagen, Arme hochschmeißen.)
pitschnass sind Pinguin und Frack.
(Sich schütteln...)

Querzahnmolch
Ich weiß von einem Querzahnmolch,
der trägt im Maul quer einen Dolch.
Da staunt der Quallenfisch nicht schlecht.
Er kommt auch ohne Dolch zurecht.

Rüsseltier
Steckt ein Rüsseltier den Rüssel
heimlich in die Puddingschüssel?
Rüsseltiere lieben Schüsseln,
um darin herumzurüsseln.

Suppenhuhn
“Ich will nicht in die Suppe.
Suppe ist mir gänzlich schnuppe“,
sagt das Suppenhuhn zur Sau.
Die schüttelt sich und denkt: Genau!!

Trampeltier
Ein trampeliges Trampeltier
(Abwechselnd mit den Füßen trampeln.)
trampelt gern von da nach hier
auf seinem Trampelpfad im Trott.
Mal trampellangsam und mal flott.
(Sehr langsam und dann schnell trampeln.)

Unken
Hör am Ufer Unken unken,
unentwegt und traumversunken,
(Bei „traumversunken“ Augen schließen.)
dass ein Uhu Tag und Nacht
tellerrunde Augen macht.
(Bei „tellerrunde Augen“ Hände als Kreise vor die Augen halten.)

Vielfraß
Der Vielfraß frisst verfressen viel.
Er frisst sich durch bis hin zum Nil.
Er frisst sich voll und frisst und frisst,
bis er dann kurz vorm Platzen ist.

Wickelbär
Der Wickelbär nimmt einen Wickel,
umwickelt damit seinen Pickel,
der auf der Bärennase prangt.
Dem Pickelwickel sei gedankt!

Zauberzeisig
Es zauselt der Zauberzeisig
bei Dämmerung durch das Reisig.
Oh, wie singt er so zauberweisig,
der zauberhaft zwitschernde Zeisig.

Herbstwind
Im Herbstwind, diesem rauen, kalten,
die Drachenleine ganz fest halten,
ein scheues Eichhörnchen entdecken
und Eicheln in die Tasche stecken.

Septembermorgen
Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.

Die Enten laufen Schlittschuh
Die Enten laufen Schlittschuh
auf ihrem kleinen Teich.
Wo haben sie denn die Schlittschuh her -
sie sind doch gar nicht reich?
Wo haben sie denn die Schlittschuh her?
Woher? Vom Schlittschuhschmied!
Der hat sie ihnen geschenkt, weißt du,
für ein Entenschnatterlied.

Ohrenratte
Die Ohrenratte hält ihr Ohr
(Ans rechte Ohr tippen.)
bestimmt nicht an ein Ofenrohr,
(Den rechten Zeigefinger hin- und her bewegen.)
denn eine Ohrenratte weiß:
Ein Ofenrohr ist ziemlich heiß.
(„Autsch“ rufen.)

Hockende Hunde
Hocken Hunde hinter Hecken
um sich heimlich zu verstecken,
oder lauern sie in Ecken,
um die Katzen zu erschrecken?

Raschel, raschel
Buntes Herbstlaub:
Raschel, raschel
raschel:
Meine Füße
machen M u s i k.

Ich bin der Juli
Grüß Gott! Erlaubt mir, dass ich sitze.
Ich bin der Juli, spürt ihr die Hitze?
Kaum weiss ich, was ich noch schaffen soll,
die Ähren sind zum Bersten voll;
reif sind die Beeren, die blauen und roten,
saftig sind Rüben und Bohnen und Schoten.
So habe ich ziemlich wenig zu tun,
darf nun ein bisschen im Schatten ruhn.
Duftender Lindenbaum,
rausche den Sommertraum!
Seht ihr die Wolke? Fühlt ihr die Schwüle?
Bald bringt Gewitter Regen und Kühle.

Apfelernte
Die ersten Äpfel fallen vom Wurm,
Die zweiten Äpfel, die fällt der Sturm,
Die dritten erntet man ein:
Welche mögen die besten wohl sein?
Die dritten natürlich! lacht jedermann:
Weil man nur die servieren kann!
Die schält sich dann
Respektvoll der Esser
Mit sorglichem Messer -
Doch Wurm und Sturm, die wissen es besser.

Früher Frühling
Zwischen Februar und März
Liegt die große Zeitenwende,
und, man spürt es allerwärts,
mit dem Winter geht's zu Ende.
Schon beim ersten Sonnenschimmer
Steigt der Lenz ins Wartezimmer.
Keiner weiß, wie es geschah,
und auf einmal ist der da.
Manche Knospe wird verschneit
Zwar im frühen Lenz auf Erden.
Alles dauert seine Zeit,
nur Geduld, es wird schon werden.
Folgt auch noch ein rauher Schauer,
lacht der Himmel umso blauer.
Leichter schlägt das Menschenherz
Zwischen Februar und März.

Ein Fichtenbaum steht einsam
Ein Fichtenbaum steht einsam
im Norden auf kahler Höh.
Ihn schläfert; mit weißer Decke
umhüllen ihn Eis und Schnee.
Er träumt von einer Palme,
die, fern im Morgenland,
einsam und schweigend trauert,
auf brennender Felsenwand.

Die Frösche
Ein großer Teich war zugefroren,
die Fröschlein, in der Tiefe verloren,
durften nicht ferner quaken noch springen,
versprachen sich aber, im halben Traum,
fänden sie nur da oben Raum,
wie Nachtigallen wollten sie singen.
Der Tauwind kam, das Eis zerschmolz,
nun ruderten sie und landeten stolz
und saßen am Ufer weit und breit
und quakten wie in alter Zeit.

Winter
Du lieber Frühling, wohin bist du gegangen?
Noch schlägt mein Herz, was deine Vögel sangen.
Die ganze Welt war wie ein Blumenstrauß.
Längst ist das aus.
Die ganze Welt ist jetzt, o weh,
Barfüßle im Schnee!
Die schwarzen Bäume stehn und frieren.
Im Ofen die Bratäpfel musizieren,
das Dach hängt voll Eis.
Und doch! Bald kehrst du wieder, ich weiß, ich weiß!
Bald kehrst du wieder,
oh, nur ein Weilchen,
und blaue Lieder
duften die Veilchen.

Es treibt der Wind im Winterwalde
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird;
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin – bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.

Barbaratag
Kirschenzweige bringt ein Mädchen
Über kahle kalte Heide.
Dämmertag ist Nacht geworden,
Dörfchen blinkt wie Lichtgeschmeide.
Engelstimme singt vom Himmel:
Dunkler Reiser, seid erkoren.
Staubverweht sind lang die Blumen,
Feld und Garten eingefroren.
Ihr nur werdet grünend leben,
wenn der Erde Pflanzen fehlen.
Heilige Nacht wird Blüten treiben,
und ein Glück kommt in die Seelen.
Letztes Rot verlischt am Walde.
Ton in Lüften bebt entschwindend.
Über die verhüllte Heide
Haucht der Bergwind, Schnee verkündend.

Schnee
Vom Himmel fällt´s,
Tut sich nicht weh;
Ist weiß und kalt,
Was ist´s… der Schnee!